Inaktivierung von unerwünschten Mikroorganismen mittels nichtthermischer Verfahren
Thema:
Inaktivierung von unerwünschten Mikroorganismen mittels nichtthermischer Verfahren
Förderung:
Thüringer Aufbaubank (Einzelbetriebliche Technologieförderung 2009–2010)
Ergebnis:
Auf Standard-Festmedium (Columbia-Blut-Agar) wurden verschiedene Stämme der medizinisch bedeutsamen Art Staphylococcus aureus kultiviert. Bei dieser Art ist seit Längerem eine Häufung von Stämmen, d. h. von genetisch in besonderer Weise verwandten Gruppen innerhalb einer Art, zu verzeichnen, die eine Resistenz gegen die therapeutisch angewandten Antibiotika Methicillin und Oxacillin aufweisen. Diese Resistenzen sind inzwischen zu einem ernsthaften Problem im Gesundheitswesen geworden und unter dem Akronym MRSA bekannt. Die Untersuchungen bezogen sich auf Wachstum, Hämolyse und Resistenz gegenüber Oxacillin. Letzteres wurde im sogenannten E-Test auf dem Medium durch Aufbringen eines mit Antibiotikum in variablen Konzentrationen versehenen Teststreifens quantitativ durchgeführt. Wenn in der unmittelbaren Umgebung des Streifens Bakterien wachsen, sind diese gegen die jeweilige Konzentration resistent, wo nicht, werden sie gehemmt. Die Ausbildung des nicht bewachsenen Bereiches (Hemmhof) zeigt die größer gewordene Empfindlichkeit.
Bei einem Teil der als MRSA eingestuften Stämme konnte unter dem Einfluss schnell wechselnder Magnetfelder über 24 bis 48 Stunden eine Abnahme der Resistenz festgestellt werden.
Ausblick:
Bis zum Einsatz des Verfahrens in der Medizin müssen noch weitere Arbeiten zur Erforschung der Wirkmechanismen und eventueller Nebenwirkungen durchgeführt werden. Das Verfahren scheint aber ein Ansatz zu sein, um neue Mittel und Methoden zur Bekämpfung der gefürchteten Krankenhauskeime zu finden.